Bericht zur Jahreshauptversammlung des Heimatvereins

Dem Heimatverein Levern verbunden: Karin Klanke, Christel Bade, Ingrid Hölscher, Heinz Wehmeier, Joern Spreen-Ledebur, Ingrid Windhorst, Kai Abruszat und Ewald Kreienbrock. Foto: Heimatverein Levern

Ein sehenswertes Museum, spannende Führungen im historischen Ortskern und ein großes Engagement der Heimatfreunde für die Natur: Die Mitglieder des Heimatvereins Levern setzen sich für ihre Heimat ein. Seit mittlerweile 51 Jahren ist der Verein eine Institution im Stiftsdorf. Während der Jahreshauptversammlung erinnerten die Heimatfreunde an das 50. Jubiläum. Das konnte im vergangenen Jahr wegen der Coronakrise nicht gefeiert werden. 

„50 Jahre Heimatverein ist ein Grund zum Feiern“, sagte Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat während der Versammlung. Den Heimatfreunden hatte er ein „westfälisches Flachgeschenk“ mitgebracht. Abruszat erinnerte daran, dass der Heimatverein 1971 gegründet worden sei – kurz vor der kommunalen Gebietsreform und der Bildung der neuen Gemeinde Stemwede im Jahr 1973. Das alte Amt Levern habe selbstständig bleiben wollen. Mit der Gründung des Heimatvereins habe die ganz besondere Identität des Stiftsdorfes bewahrt werden sollen. Abruszat: „Die Gründung des Heimatvereins war eine gute Idee.“

Als bemerkenswert würdigte der Ratsvorsitzende die vom Heimatverein ausgehenden Impulse. Dazu gehörten touristische Angebote wie die Erlebnisführungen, aber auch die Aktivitäten zum 1.050. Dorfjubiläum oder die Weiterentwicklung des Heimathauses. Der Heimatverein schaue nach vorn und gehe mit dem Heimathaus neue Wege, sagte Abruszat mit Hinweis auf die neue App, die das Museum auch digital erlebbar macht. „Das könnte dazu beitragen, auch Jüngere zu begeistern für die schöne Heimat, in der wir leben.“

Für den erkrankten Friedrich Klanke erinnerte Karin Klanke an die Anfänge des Heimatvereins. Ein wesentlicher Grund und Anlass für die Neugründung eines Heimat- und Verkehrsvereines im Raum Levern war das Bestreben und die bereits Ende der 1960er Jahre eingeleiteten Pläne und Bemühungen, den Fremdenverkehr zu aktivieren, so Klanke. Von daher wurde ganz bewusst bei der Vorbereitung der Gründung und in der Vereinssatzung neben den Aufgaben eines klassischen Heimatvereines der Bereich einschließlich Gäste- und Besucherbetreuung aufgenommen.

Die langjährige Vorsitzende Ingrid Hölscher erinnerte an den Start des Patenschaftsprogramms und die Aktion Badeallee. Menschen hätten die Pflege von Bereichen in Levern übernommen. „Das hat sich bis heute fortgesetzt.“ Hölscher verwies  an die seit vielen Jahren gut nachgefragten Erlebnisführungen, bei denen Heimatfreunde die Rollen von Figuren aus der Ortsgeschichte übernehmen und Besuchern ganz anschaulich Leverns Geschichte näherbringen. „Mit großem Erfolg läuft das bis heute.“ Auch gab es Theaterstücke – Auftakt war 2003 das von Thomas Horst verfasste Stück „Das Stift ging stiften“ über die Auflösung des Stiftes Levern an Heiligabend 1810. 

An die App erinnerte Heimathaus-Leiter Heinrich Rust. Die damit verbundenen Arbeiten seien eine große Herausforderung gewesen. „Wir konnten unsere Vorstellungen einbringen.“ Der ganze Stolz des Heimathauses sei die Spinn- und Webgruppe, die an vier Webstühlen im Museum aktiv sei.

Der Vorstand zeichnete während der Versammlung mit Ewald Kreienbrock und Heinz Wehmeier auch zwei Gründungsmitglieder aus. Für den verhinderten Gerhard Windhorst nahm dessen Frau Ingrid das Präsent entgegen. Der Vorstand würdigte das Engagement der Gründungsmitglieder und ihren Weitblick. Dank sagte er den Jubilaren für die langjährige Treue.

Während der Versammlung dankte der Vorstand auch allen Heimatfreunden, die sich auf vielfältige Weise für den Verein und die Heimat rund um den Stiftshügel einsetzen. Egal ob Erlebnisführung, Biotop-Pflege, Aufräumen an der Badeallee, Heimathaus – nur durch die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger könne der Verein lebendig bleiben und das Leben im Stiftsdorf und umzu mitgestalten.

Dabei erinnerte der Vorstand auch an die Mitwirkung des Heimatvereins an den Kurpark-Planungen im Bereich der Badeallee. Das Land NRW unterstützt das Projekt der Gemeinde Stemwede mit insgesamt 500.000 Euro. Laut Ratsbeschluss gibt es auch Geld von der Gemeinde. Bürgermeister Kai Abruszat rechnet damit, dass die Planung in diesem Jahr fertiggestellt und der neue Kurpark im kommenden Jahr eröffnet werden kann. 

Bei den Wahlen wurden der Vorsitzende Joern Spreen-Ledebur, die stellvertretende Vorsitzende Christel Bade und Kassierer Wilhelm Bischof einstimmig bestätigt. Als neuer Geschäftsführer löst Kris Kallmeyer nun Ralf Wenzel ab. Die neuen Kassenprüfer sind Jürgen Gläscher und Frank Schröder. Sie lösen Erwin Pape und Fritz Thomas-Meyer ab. 

Dem Beirat gehören Veronika Gude, Friedrich Klanke, Ferdinand Jobusch, Sophie Hegerfeld-Schmidt, Rüdiger Meyer-Pilz, Uwe Stothfang und Heinrich Rust sowie kraft ihres Amtes Bürgermeister Kai Abruszat, Gemeindeheimatpfleger Klaus Winkelmeier und Ortsheimatpflegerin Karin Klanke an.