Viele Gäste aus Nah und Fern, gute Stimmung und ein ansprechendes Programm für Jung und Alt: Das Jubiläumsfest zum 1.050. Leverner Ortsjubiläum werden die Heimatfreunde in guter Erinnerung behalten. Auch das Interesse am Jubiläumsbuch ist groß, wie der Vorstand des Heimatvereins Levern während der Jahreshauptversammlung anmerkte. Ein großer Teil der Exemplare ist mittlerweile vergriffen. Mit dem Erlös des Buches wollen die Heimatfreunde bekanntlich helfen, den Spielplatz an der Leverner Mühle noch attraktiver zu machen.
Die Heimatfreunde wollen den Mühlenfreunden außerdem bei der Sanierung des Heuerlingshauses an der Leverner Mühle helfen. Der Vorstand des Heimatvereins würdigte den Einsatz des Mühlenvereins um den engagierten Bauleiter Fritz Thoms-Meyer. Einstimmig sprachen sich die Heimatfreunde dafür aus, dem Mühlenverein 5.000 Euro als Unterstützung zu gewähren. Um Unterstützung hatte Friedrich Klanke gebeten, Vorsitzender des Mühlenvereins.
Der Vorstand dankte während der Versammlung allen Heimatfreunden, die sich auf vielfältige Weise für den Verein und für die Ortschaft engagieren. Ob Biotoppflege, Arbeiten an der Badeallee, Pflege von Bänken und Rabatten, Gästeführungen oder die Einsätze im Heimathaus – alle Aktiven trügen zu einem lebendigen Verein und dem Erhalt von Kulturgütern sowie dem Einsatz für die Natur bei. Ein Dank des Vorstands galt auch der Gemeinde Stemwede und der Sparkasse Minden-Lübbecke, die den Heimatverein bei den Vorbereitungen des Jubiläums finanziell unterstützt hatten.
Es gebe im Heimathaus weiterhin einen enormen Zugang an Exponaten, sagte Museumsleiter Heinrich Rust. Die Bürger seien etwa bei Haushalts-Auflösungen sensibler geworden und würden Dinge nicht mehr einfach wegwerfen. Karin Klanke erinnerte daran, dass das Heimathaus nach wie vor eine gefragte Adresse für Trauungen ist.
Neben den üblichen Veranstaltungen in den kommenden Monaten erinnerte der Vorstand besonders an eine gemeinsame Aktion des Stadtarchivs Lübbecke und des Heimatvereins am 4. April. Dann jährt sich in der Region die Befreiung vom Nazi-Terror zum 75. Mal. Am 4. April waren britische Truppen in Levern und Lübbecke eingerückt; in Levern gab es schwere Kämpfe – ausgelöst durch den sinnlosen Befehl der Nazi-Funktionäre, den Ort zu verteidigen. Zahlreiche Menschen wurden getötet, Teile des Dorfes brannten nieder. Lübbecke wurde anschließend kampflos besetzt. An die Ereignisse jenes Tages soll in Lübbecke und Levern erinnert werden.